Chronik des Schützenvereins „Frisch-Auf“ Graßlfing e. V.

Erstmal trafen sich die „Frisch-Auf“-Schützen 1903 zu ihren Schießabenden.
Die schlimmen Zeiten haben auch bei uns ihren Tribut gefordert.
Zum einen mussten auch unsere Kameraden in die beiden Kriege ziehen, zum anderen sind die alten Vereinsaufzeichnungen
den Wirren der Zeit zum Opfer gefallen.
So stammen die ältesten Aufzeichnungen aus dem Jahre 1937.
Am 11. Februar 1939 fand ein Schützenball statt. Der Reingewinn betrug 70 Reichsmark.
Zu feiern verstanden es die „Frisch-Auf“-Schützen wohl immer schon.
Traurige Dinge bestimmten den Lebensweg vieler Menschen. Auch die Aktivitäten des Schützenvereins mussten eingestellt werden.
Die Tätigkeit des Vereins wurde am 14. Mai 1951 wieder aufgenommen. Rosige Zeiten waren das damals sicher auch nicht.
Trotzdem kam langsam auch das Vereinleben wieder in Schwung, wenn auch mancher Mangel bestand.
1953 konnte man dann das 50jährige Gründungsfest begehen. Eine neue Fahne wurde geweiht.
Langsam ging es weiter aufwärts mit dem Verein. Von unserem Mitglied Reitz + erhielt der Verein eine Schützenkette gestiftet.
Seitdem wird sie regelmäßig ausgeschossen. Sie ist mittlerweile zu einem Prachtstück angewachsen.

Stolz sind die „Frisch-Auf“-Schützen auch auf ihr „Hörndl“ (ein riesiges Ochsenhorn mitZinnmundstück),
in das spielend drei Maß Bier eingefüllt werden können.

Anfang der 70er Jahre wäre der Verein dann beinahe untergegangen. Zahlreiche Austritte und Streitereien waren der Anlass.
Wenigen treuen Mitgliedern ist es zu verdanken, dass das Schlimmste damals abgewendet werden konnte.
Einige davon haben dem Verein bis heute die Treue bewahrt.
1978 feierte der Verein das 75jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe. Zu diesem Zeitpunkt war der Verein
wieder auf 50 Mitglieder angewachsen.
1981 trat ein Novum ein. Als erste Frau hat Frieda Sirtl die Königswürde errungen und konnte ihren Taler
auf der Schützenkette platzieren.
Spätestens jetzt war unseren Männern klar – eine Damenkette musste her.
Diese wurde 1982 erworben und erstmals für die Saison 1982/1983 ausgeschossen.
Nachdem nun auch die Jugend immer stärker im Kommen war, wurde gleichzeitig auch eine Jugendschützenkette angeschafft.
1989 – Endlich ist es amtlich. Ab heute ist der Schützenverein ein „eingetragener Verein“.
Nun waren sich alle einig, ein neuer Schießstand muss her. 1998 war es endlich soweit.
Unser Vereinswirt teilte uns mit, dass er bei den anstehenden Umbau- und Erweiterungsarbeiten am Lokal
die Räumlichkeiten für die Schützen mit einbezogen habe.
Er würde uns den Anbau der Garage mit Kellerraum als Schießstand zur Verfügung stellen.
Die Ausbaukosten sollte der Verein übernehmen.
Der Termin für die Eröffnung fiel auf den 12.11.2000.
23.12.2000 – nur 6 Wochen nach der Eröffnung stand ein Teil unserer Schießanlage durch einen Rohrbruch unter Wasser.
Im Juli 2001 standen wir beim 90jährigen Jubiläum den „D´Wildschützen“ Eschenried als Patenverein zur Seite
Die Patenschaft und Freundschaft geht auf das Jahr 1923 zurück.
Nach altem Brauch und Sitte traten wir zusammen mit unserem Schirmherrn und 1. Bürgermeister Siegfried Waibel zum Patenbitten
bei „Gut Ziel“ Geiselbullach an.
Nach etlichen Prologen und einigen Humpen Bier wurde man sich dann einig.

Heute zählt der Verein jetzt 117 Mitglieder.

Der unermüdliche Einsatz mancher Mitglieder waren grundlegende Voraussetzungen für das Leben des Vereins.
Für die Zukunft wünschen wir uns weitere Erfolge im Vereinleben.
Die Jugendarbeit wird weiterhin ein großer Bestandteil unserer Schützenarbeit bleiben.
Eines werden wir aber sicher nie vernachlässigen: das gemütliche Beisammensein bei unseren großen und kleinen Festen.